Lerntheorien, -konzepte und -methoden
Zu den wichtigsten Konzepten und Theorien des Lernens gehören behavioristische Theorien, kognitive Psychologie, Konstruktivismus, sozialer Konstruktivismus, Erfahrungslernen, multiple Intelligenz, Theorie des situierten Lernens und Community of Practice.
Wenn wir Lernen so breit definieren, wie wir es getan haben, dann wird ein weiteres wichtiges Merkmal des Lernens sofort deutlich: Das meiste, was ein Mensch lernt, lernt er ohne Lehrer und außerhalb von organisierten Lerneinrichtungen wie Schulen.
Lernen ist offensichtlich weder an die Anwesenheit eines Lehrenden noch an Situationen gebunden, die explizit für das Lernen eingerichtet sind. In der Lernforschung hat dies zu der konzeptionellen Unterscheidung zwischen formalem und informellem oder nicht-formalem Lernen geführt.
Merkmale des formalen und informellen Lernens
Formales Lernen
- Organisiert und strukturiert
- Lernorte in Bildungszentren, Schulen
- Vermittlung lehrplanmäßig vorgeschriebener Lerninhalte, die ein bestimmtes Ergebnis erzielen sollen
- Vermittlung von theoretischem Wissen als meist reduziertes wissenschaftliches Wissen
- Pädagogisch-professionelle Begleitung von Lernprozessen
- Vermittlung von Sozial- und Selbstkompetenz nur eingeschränkt
Informelles Lernen
- Unsystematisch, zufällig
- Lernen im Arbeits- und Lebensumfeld
- Zufälliges Lernen, Lernergebnis wird nicht bewusst angestrebt
- Aneignung von Erfahrungswissen durch Reflexion des Erlebten im Handeln
- Moderation von Reflexionsprozessen nach Bedarf
- Gleichzeitiger Erwerb von Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz